Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Montag von 13.30 Uhr - 19.30 Uhr
Dienstag - Sonntag von 8.30 Uhr - 19.30 Uhr
Erwachsene: 10 €
Gruppen ( ab 15 Personen ) : 7,50 €
Senioren ( ab 60 Jahre ) : 7,50 €
Studenten ( 14 - 30 Jahre, nur mit Studentenausweis ) : 7,50 €
Schülergruppen und Kinder ( 8 - 13 Jahre, nur in Begleitung von Erwachsenen ) : 1,00 €
Kombiticket: Amphitheater + Maffei - Museum : 11,00 €
Bitte beachten Sie, der letzte Einlass ist immer 60 Minuten vor Schliessung der Arena.
Barrierefreiheit: Teilweise zugänglich für Rollstuhlfahrer zusammen mit einer Begleitperson
Die Geschichte der Arena von Verona
Die Antike
Eines der bekanntesten Spektakel, die während der römischen Kaiserzeit in der Arena von Verona stattfanden, waren die Gladiatorenkämpfe. Sie dienten zur Unterhaltung der Herrschenden und den Einwohnern der Stadt Verona. Die Gladiatoren waren meist professionelle Söldner, Kriegsgefangene oder junge Männer, die versuchten auf diese Weise mit jedem Sieg über den Gegner Anerkennung zu gewinnen. Aber auch einfache Legionäre der römischen Armee mussten sich für diese Kämpfe verpflichten. Dies nannte man damals, (lat: Mugnus oder Munera = Dienst für die Allgemeinheit leisten). Dann gab es auch die beliebten aber grausamen Tierhetzen. Hier wurden wilde Tiere wie Löwen, Tiger, Bären oder Elefanten aus entfernten Regionen des Reiches in die Arena gebracht. Sie wurden dann unter den Augen der Zuschauer auf bestialische Weise getötet. Oder aber man nutzte sie zur Vollstreckung von öffentlichen Hinrichtungen. Hier wurde der Verurteilte in die Arena getrieben und eben von diesen Tieren getötet.
Die Arena von Verona diente in dieser Zeit auch als Sportstätte. So zum Beispiel als Austragungsort für Boxkämpfe, Turniere im Bogenschiessen und Wagenrennen. Die Spektakel in der Arena gingen auch in der späten Antike weiter, wurden allerdings aufgrund des Zerfalls des römischen Reiches weniger. Auch das aufkommende Christentum trug dazu bei, denn es verurteilte diese Art der Unterhaltung scharf. Wissenschaftler können heute nicht mehr sagen, wann der Zerfall der Arena von Verona genau begann. Aber aus Aufzeichnungen weiss man, das sich bereits schon im 3. Jahrhundert erste Anzeichen des Verfalls zeigten. Das Amphitheater war damals mit vielen Skulpturen verziert, von denen einige noch gut erhalten sind. Diese kann man heute im archäologischen Museum von Verona besichtigen. Das Museum finden Sie im römischen Theater, am Fusse des Hügels San Piedro.
Das Mittelalter
Der Sinn und die eigentliche Aufgabe des Amphitheaters ging während des dunklen Mittelalters gänzlich verloren. Es wurde von der Bevölkerung von Verona aus Unwissenheit als seltsames und mysteriöses Gebilde angesehen, dessen Bau teuflichen Kräften zugesprochen wurde. Auch verbreitete sich später die Legende, das die Arena der Wohnsitz des ehemaligen Königs von Italien Theoderich war. Im Gegensatz zu vielen anderen römischen Amphitheatern in Italien, wurde die innere Struktur der Arena von Verona bis dahin nie verändert. So konnte dieser Bereich weiterhin als Bühne für öffentliche Ereignisse genutzt werden. Diese Ereignisse waren zum Beispiel die, die der Rechtsprechung dienten. Die Inquisition der katholischen Kirche nutzte die Arena für Schauprozesse und grausame Hexenverbrennungen. Man baute im Auditorium der Arena von Verona einen riesigen Scheiterhaufen, auf dem dann die, wegen Ketzerei verurteilte Person verbrannt wurde.
Als ein Paradies für Kriminelle und Obdachlose erwiesen sich die Katakomben der Arena. Um dagegen vorgehen zu können wurden in den Stadtstatuten von Verona 1276 hohe Geldstrafen für diejenigen festgesetzt, die der Arena Schaden zufügten. Allerdings war dieser Schritt sinnlos, denn vier Jahre später, 1280 befahl die Stadtregierung von Verona den Prostituierten der Stadt, in den Katakomben der Arena zu leben und hier ihrem Beruf nach zugehen. So war die Arena weiterhin ein Treffpunkt für dunkle und dubiose Gestalten.
Die Moderne
Ab dem 15. Jahrhundert begannen viele Gelehrte und namhafte Architekten der Arena von Verona ein neues Leben einzuhauchen. Sie erstellten mehrere Skizzen und Zeichnungen der Arena und konnten so anhand von Vergleichen mit älteren Aufzeichnungen den aktuellen Zustand des Amphitheaters ermitteln. Der untere Bereich besteht nach aussen hin, aus offenen Gewölben. In diesen eröffnete man die Geschäfte der Handwerker und Kaufleute der Stadt. Der veronesische Adel organisierte Turniere und Veranstaltungen um die Ankunft von italienischen oder ausländischen Persönlichkeiten in Verona zu feiern. 1713 wurde zum ersten Mal ein kleines Holztheater im Auditorium aufgebaut, indem die Oper Merope von Scipione Maffei aufgeführt wurde. Andere Events waren Eselrennen, Zirkusdarbietungen oder die Stierhatz. 1890 präsentierte der legendäre Buffalo Bill seine Wild - West Show in der Arena von Verona.
Seit 1913 findet in der Arena der weltberühmte Opern - Sommer statt. Die Uraufführung war die Oper Aida und war dem 100. Geburtstag ihres Komponisten und Schöpfers Giuseppe Verdi gewidmet. Die Arena bot 1961 auch einige Einstellungen für den Historienfilm "Barabbas" mit Anthony Quinn. Weiterhin finden viele Konzerte mit namhaften Musikern aus der italienischen und internationalen Musikszene statt. Seit 1984 wird jedes Jahr zur Weihnachtszeit ein großer metallener Weihnachtstern an der Arena installiert und beleuchtet.